Kund:innen des Secondhandladens KiM, einer Einrichtung der Neuen Arbeit Brockensammlung (NAB) im Ev.-luth. Kirchenkreis Göttingen-Münden, haben 150 Euro für die Menschen in der Ukraine gespendet.
Initiiert hat die Aktion Wita Schmieschek, die seit April 1994 als Keramikmeisterin bei der Neue Arbeit Brockensammlung tätig ist. Als Töpfertherapeutin arbeitet sie unter anderem mit psychisch erkrankten Menschen und hilft auch Langzeitarbeitlosen beim Wiedereinstieg ins Erwerbsleben. Der anhaltende Krieg und das Leid in der Ukraine haben sie zu der Spendenaktion animiert. Die Spendenaktion war für sie eine Herzensangelegenheit. Um die Kund:innen, die oft selbst wenig Geld haben, auf die Spendenbox bei KiM aufmerksam zu machen und ihnen ein kleines Dankeschön für ihre Spende zu schenken, hat sie mit den Teilnehmenden in der Töpferei der NAB 100 Keramikfiguren erstellt. Vor allem die Kinder hätten sich über die Vögel, Fische oder Hasen im Miniaturformat gefreut, berichtet die Leiterin von KiM Gwendolyn Friedrich. Darüber sei man auch über die Situation in der Ukraine ins Gespräch gekommen und hätte sich generationenübergreifend darüber ausgetauscht.
Janusz Mallek vom Sozialdienst bei der NAB hat dann den Kontakt zu Petro Terletskyy hergestellt, der das Geld in seine Heimat weiterleiten wird. 1977 in Lemberg geboren, kam der 46-Jährige mit seiner Frau und seinen sechs Kinder 2022 aus der Ukraine nach Deutschland. Terletskyy ist Priester der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche und nun als Seelsorger für die ukrainischen Gemeinden in Göttingen und Braunschweig zuständig. Er weiß um die dramatische Situation seiner Landsleute in der Ukraine und freute sich umso mehr über die Spende und das Engagement von Wita Schmieschek. „Sie hat mit ihrer Aktion die schwierige Lage der Ukrainer:innen wieder in den Fokus der Menschen gerückt und viele zum Nachdenken angeregt. Ich freue mich sehr über die Spende und danke allen, die etwas beigesteuert haben. Jegliche Unterstützung zählt. Liebe, Glaube und Solidarität zeigt sich nicht in Worten, sondern in der Tat. Vielen Dank!“