Als Marion Jeitner ihre Arbeit im Kirchenkreis aufnahm, gab es noch einen Sprengel Göttingen und einen Kirchenkreis Münden: Nach 33 Jahren Mitarbeit geht sie zum Ende März in den Ruhestand. Gäste aus Kirchenkreis, Kirchenamt, Stadtkirchengemeinde Münden und Diakonie nutzen nun die Gelegenheit, sich im Corvinushaus in Hann. Münden persönlich von ihr zu verabschieden.
Die ersten fünf Jahre war Marion Jeitner für die Haus- und Familienpflege der Diakonie tätig, erinnerte Pastor Henning Dobers, stellvertretender Superintendent im Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Göttingen-Münden. Danach wurde sie Ephoralsekretärin in der Superintendentur Münden. „Wir sind Gottes Mitarbeiter, und ihr seid Gottes Bau“ zitierte Pastor Dobers 1. Konrinther 3, Vers 9. Dabei stehe der Begriff „Bau“ für „Baustelle“, denn am Bau werde ständig gearbeitet, im buchstäblichen wie im übertragenen Sinne. An vielen Veränderungen habe Marion Jeitner mitgearbeitet, zuletzt am Zusammenschluss der Kirchenkreise Münden und Göttingen. Als geräuschlos und zuverlässig beschrieb er Marion Jeitner. Gerade ihre Arbeit im Hintergrund nannte er enorm wichtig, denn, die in der 1. Reihe werden zwar von allen gesehen, aber sie werden gehalten von denen in der 2. Reihe.
Thomas Henning, Superintendent im Ruhestand, dankte Marion Jeitner für über 20 Jahre Zusammenarbeit. Als er seinen Dienst in Hann. Münden antrat, war Marion Jeitner schon da, als er ging, war sie immer noch da. Er sei dankbar, dass er sich immer auf sie habe verlassen können, auf ihre Loyalität und Diskretion. Thomas Henning hatte mit seiner Familie Tür an Tür zur Superintendentur gewohnt, was Raum für viele sehr persönliche Begegnungen und Anekdoten gab, von denen er schmunzelnd berichtete. Von Rosenmontags-Gepflogenheiten bis zu weißen Mäusen im Vorgarten erfuhren die amüsierten Zuhörer*innen. Letztere durchaus keine Halluzination, sondern inzwischen offiziell aufgespürt und dokumentiert, wie die Jubilarin lachend ergänzte. Thomas Henning wünschte der künftigen Ruheständlerin alles Gute für die Entdeckungen im 3. Lebensabschnitt.
Pastor Philipp-Mohnke-Winter brachte ihr direkt einen leeren Terminkalender mit – einschließlich verschiedenfarbiger Textmarker für Familie, Kirche und ein bisschen Kirchenkreis - und erinnerte sich an den ersten Anruf, den er aus der Superintendentur Münden erhielt. So freundlich, persönlich und zugewandt wie dieser erste Kontakt seien die Begegnungen mit ihr immer gewesen, einfach „jeitnerisch“.
„Wir werden dich in unserer Runde vermissen!“ sagte Pastorin Almuth de Buhr-Böckmann, Stadtkirchengemeinde, und Pastor Frank Meyer dankte im Namen des Bereichs Obergericht für die gute Zusammenarbeit und das unermüdliche Erinnern an Termine. Die guten Wünsche des Kirchenamtes Göttingen-Münden überbrachte Peter Friele. Mit Marion Jeitner gehe eine Konstante im Kirchenkreis.
Sie selbst sei noch gar nicht so richtig bei einem Abschluss angekommen, sagte Marion Jeitner. Sie dankte allen für das gute Miteinander und war von den Grußworten und dem zahlreichen Besuch „ganz überwältigt“.
Glücklicherweise bleibe Marion Jeitner „der Firma“ ja erhalten, sagte Pastor Dobers. Sie engagiert sich ehrenamtlich in ihrer Kirchengemeinde Hedemünden-Oberode im Kirchenvorstand.