Die Neue Arbeit Brockensammlung (NAB) bietet seit Jahren zertifizierte Umschulungsplätze in vier Berufen an. Derzeit sind wieder einige Plätze für künftige Tischler:innen, Maler- und Lackierer:innen sowie Kaufleute für Büromanagement sowie im Einzelhandel frei.
Die Dauer der Umschulung beträgt 24 Monate, für Verkäufer:innen 18 Monate (Vorstufe zur Ausbildung Kaufleute im Einzelhandel). Als Voraussetzung gilt ein Mindestalter von 25 Jahren sowie der Bezug von ALG I oder ALG II/Bürgergeld. Interessenten an einer Umschulung melden sich bei der Leiterin der Neue Arbeit Brockensammlung Maria Schmidt unter info@neue-arbeit-brockensammlung.de oder unter Telefon: 0551/50673-0.
NAB-Leiterin Maria Schmidt über die Bereiche: „In der Tischlerei können die Teilnehmenden sämtliche Tischlerarbeiten fachgerecht erlernen. Neben Innenausbauarbeiten und Möbelsonderanfertigungen arbeiten wir schwerpunktmäßig in der Aufarbeitung und Restauration von Möbeln. Unsere Malerabteilung führt alle Arbeiten des Malerhandwerks aus mit dem Schwerpunkt Innenraumgestaltung. Die Teilnehmenden können hier die vielfältigen Techniken und Arbeitsfelder dieses Berufes erlernen. Hierzu gehören beispielsweise Streich- und Lackiertechniken, Farbmischtechniken und Fußbodenverlegearbeiten. Beide Angebote finden in unserer Zentrale in der Levinstraße 1 statt. Umschüler:innen im Bereich Einzelhandel haben die Möglichkeit entweder in unserem Gebrauchtwarenkaufhaus in der Levinstraße oder in unserer Innenstadtfiliale KIM in der Angerstraße 1c das Verkaufsgeschäft zu erlernen – vom Wareneingang, über die Preisgestaltung, der Kunden- und Kassenbedienung bis hin zur Warenauslieferung. Die Teilnehmenden im Bereich Büromanagement lernen in der Verwaltungsabteilung und in der Telefonzentrale unseres Betriebes sämtliche Tätigkeiten des kaufmännischen Berufes kennen. Hierzu gehören u.a. die Buchführung, der Bereich der Informationsverarbeitung, Angebots- und Rechnungsstellung und Postbearbeitung.
Der 29-jährige Patrick Zabel ist derzeit in der Umschulung zum Kaufmann im Einzelhandel. Zwei Tage die Woche geht er in die Berufsschule, sonst arbeitet er im Gebrauchtwarenkaufhaus in der Levinstraße. Aus gesundheitlichen Gründen hatte er bis jetzt keinen Berufsabschluss erreichen können, eine Druckerlehre habe er abbrechen müssen. Über eine andere Maßnahme kam er zur NAB und war von der familiären Atmosphäre vor Ort positiv überrascht: „Hier ist immer eine gute Stimmung und man kommt gut mit den Leuten aus – vom Chef über die Kolleg:innen bis zu den Kund:innen. Alle sind freundlich und man kann alles Fragen, wenn einem etwas unklar ist.“
Der Umgang mit Menschen begeistert ihn und selbst bei schwierigen Kund:innen bleibe er ruhig, lobt auch Ausbilder Tobias Bernhardt. „Gerade junge Menschen, die vielleicht auch Schwierigkeiten in der Schule hatten oder aus anderen Gründen keine Ausbildung abschließen konnten, finden hier bei uns ihren Platz. Wir fördern sie dabei individuell. Jede Woche kommt ein ehemaliger Berufsschullehrer und unterstützt mit Nachhilfe und beim Ausbildungsberichte schreiben. Menschen mit Migrationshintergrund erhalten Hilfe bei Sprachschwierigkeiten.“