
© Jeanine Rudat
Was haben Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die Band Jupiter Jones und Ex-Kanzlerin Angela Merkel gemeinsam? Alle drei sind diese Woche in Hannover. Denn dort findet vom 30. April bis zum 04. Mai der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag statt. 1.500 Veranstaltungen zu Themen wie Demokratie, Ökologie und Wirtschaft, Frieden und sozialer Gerechtigkeit werden angeboten.
Als ehemalige Beauftragte der Evangelischen Kirche von Westfalen für den Deutschen Evangelischen Kirchentag 2019 in Dortmund ist Superintendentin Marit Günther mit im Planungsteam des Ev.-luth. Kirchenkreises Göttingen-Münden für den Kirchentag. Dieser beteiligt sich daran mit einem großen Stand in der Nähe des Kröpcke in Hannover in der Georgstr. 12 am Abend der Begegnung am 30. April.
Die Besuchenden erwartet dort kulinarisches – vom afrikanischen Grünkohl-Eintopf über Gänseliesel-Schokoküsse bis zum leckeren Kuchen –, etwas für die Seele mit einem Segen to go und kleinen Tonanhängern, bis zu Mitmachstationen, wo eine Kirche aus Steinen gebaut werden kann und dabei Ideen für die Zukunft der Kirchgebäude gesammelt werden. Auch andere Gemeinden des Kirchenkreises beteiligen sich. Am Stand des Gemeindeverbunds Radolfshausen gibt es Brot aus Waake, Käse aus Landolfshausen, Wurst aus Ebergötzen und Seulingen. Dazu hat das Team zusammen mit dem Brotmuseum in Ebergötzen Infotafeln zum Thema Brot und Christentum erstellt. St. Jacobi Göttingen verkauft an seinem Stand Streuobstwiesen-Apfelmost und berichtet von der eigenen Streuobstwiese. Außerdem stellt die Gemeinde ihr Pilgrim’s Café vor. Auch die Ev. Familienbildungsstätte und die Tobiasbruderschaft sind mit Ständen und Angeboten vor Ort.
Am 30. April finden auch zwei Eröffnungsgottesdienste von 17 bis 18 Uhr statt, einer vor dem Rathaus und einer auf dem Opernplatz. An letzterem ist Superintendentin Günther beteiligt. „Ich darf mit einem wunderbaren Kollegen aus Hamburg die Liturgie machen und wir haben eine sehr junge, moderne, coole Predigerin aus der Schweiz. Ich bin gespannt auf sie und ich glaube, das wird richtig gut. Außerdem haben wir traumhafte Musik. Chöre, Posaunen und es wird ein sogenanntes Vocal Painting geben. Das wird sehr eindrucksvoll und die Gänsehaut ist vorprogrammiert.“ Landeskirchenmusikdirektor Benjamin Dippel, den viele aus Südniedersachsen als ehemaligen Kirchenkreiskantor im Ev.-luth. Kirchenkreis Leine-Solling kennen, bindet dabei das Publikum mit ein. Zusammen mit dem 45-Jährigen summen und singen alle, sodass stimmlich ein Bild gemalt wird.
Der Kirchentag ist etwas ganz Besonderes, findet auch Günther. „Kirchentag ist alles, nur nicht das, wonach es klingt. Es ist nicht nur ein kirchliches Event mit Gottesdiensten, sondern auch eine Veranstaltung mit gesellschaftlichen und politischen Fragen, Workshopangeboten, viel Kultur und sehr vielen Konzerten. Der Kirchentag ist eine der größten Veranstaltungen die wir haben in Deutschland, eines der größten Events und ein sehr buntes Festival. Ich persönlich freue mich sehr auf den Besuch der Bischöfin aus Washington Mariann Edgar Budde, die im Januar Donald Trump beim Amtsantritt ins Gewissen gepredigt hat. Ich glaube, sie ist eine sehr spannende Persönlichkeit, die wirklich etwas zu sagen hat.“
Karten müssen nur für Donnerstag bis Samstag gekauft werden, der 1. und letzte Tag des Events sind frei. Weitere Informationen zum Programm und den Tickets finden Sie auf Kirchentag.de.