Ob auf der Weihnachtsmarktbühne in Göttingen oder in einer der Kirchen der Region - Posaunenchöre sind gerade jetzt zur Adventszeit überall zu hören. Doch genauso wie die Vereine, haben auch sie Nachwuchssorgen. Statt tatenlos zuzusehen, geht der Kreisposaunenchor des Ev.-luth. Kirchenkreises Göttingen-Münden jetzt in die Offensive.
Mit einem Erwachsenen-Kurs für Anfänger:innen in Gelliehausen und einer Workshop-Reihe für Wiedereinsteiger:innen an sechs Abenden in Groß Ellershausen.
Mit einem Erwachsenen-Kurs für Anfänger:innen in Gelliehausen und einer Workshop-Reihe für Wiedereinsteiger:innen an sechs Abenden in Groß Ellershausen.
Axel Kerschnitzki, der seit 1973 Trompete spielt, leitet in Gelliehausen den Posaunenchor. Um mehr Männer und Frauen im besten Alter für seinen Chor zu gewinnen, bietet er seit einiger Zeit Anfängerkurse für Erwachsene an. Die Erfahrungen, die er damit gemacht hat, seien durchweg positiv: „Das ist super. Das hat mich absolut bestärkt, das zu tun. Denn die, die angefangen haben und auch dabeigeblieben sind, machen das mit Begeisterung. Es dauert etwa zwei Jahre, bis die Integration im Posaunenchor stattfindet. Gerade haben wir den zweiten Kurs beendet und fünf von acht Anfängerinnen sind fest dabei und haben sehr viel Freude dran.“ Am 22. Januar wird es erneut einen Kurs für Anfänger:innen in Gelliehausen geben.
Eine weitere Zielgruppe, die es zu erschließen gelte, seien Erwachsene, die bereits ein Blechblasinstrument in der Kindheit oder Jugend erlernt, aber das Musizieren in der Zwischenzeit wieder aufgegeben haben. Mit einer Workshop-Reihe möchte der Kreisposaunenchor des Ev.-luth. Kirchenkreises Göttingen-Münden die ehemaligen Musiker:innen zum Wiedereinstieg bewegen, erläutert Kerschnitzki. „Ich glaube, da ist ganz viel bläserisches Potential in unserem Landkreis und in der Stadt Göttingen. Alle, die früher in der Kindheit oder Jugend im Posaunenchor ein Instrument erlernt haben, und Freude daran hatten, die können zurückkommen in die Posaunenchöre. Und um ihnen den Wiedereinstieg zu erleichtern, wird es einen Kurs für alle Interessierten geben und dort werden dann auch die entsprechenden Chöre der Gemeinden vorgestellt.“
Eine weitere Zielgruppe, die es zu erschließen gelte, seien Erwachsene, die bereits ein Blechblasinstrument in der Kindheit oder Jugend erlernt, aber das Musizieren in der Zwischenzeit wieder aufgegeben haben. Mit einer Workshop-Reihe möchte der Kreisposaunenchor des Ev.-luth. Kirchenkreises Göttingen-Münden die ehemaligen Musiker:innen zum Wiedereinstieg bewegen, erläutert Kerschnitzki. „Ich glaube, da ist ganz viel bläserisches Potential in unserem Landkreis und in der Stadt Göttingen. Alle, die früher in der Kindheit oder Jugend im Posaunenchor ein Instrument erlernt haben, und Freude daran hatten, die können zurückkommen in die Posaunenchöre. Und um ihnen den Wiedereinstieg zu erleichtern, wird es einen Kurs für alle Interessierten geben und dort werden dann auch die entsprechenden Chöre der Gemeinden vorgestellt.“
Allein im Kirchenkreis Göttingen-Münden gibt es über 20 Posaunenchöre – von Adelebsen bis Hedemünden. Vom Blockflötenquintett, über den Bläserkreis bis zum Posaunenchor. Viele von ihnen blicken auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Der Posaunenchor Waake-Bösinghausen z.B. hat 2021 bereits sein 120-jähriges Jubiläum gefeiert. Solange ist Sabine Freese noch nicht dabei. Die Schulleiterin der BBS in Duderstadt hat mit der Flöte schon früh ein Instrument gelernt. Während sie ihre drei Kinder großzogen hat, hat sie eine Musikpause eingelegt. Vor fünf Jahren ist sie dann wiedereingestiegen. Sie hat einen der Anfängerkurse von Axel Kerschnitzki in Gelliehausen besucht. Mittlerweile spielt Freese bei Gottesdiensten, Gedenktagen oder Festen und obwohl das Üben jede Woche und Spielen, oft auch am Wochenende, einiges ihrer Zeit beansprucht, möchte die 59-Jährige ihr Hobby nicht mehr missen. „Ich fahre jeden Mittwoch hier gerne her. Ich muss natürlich sonntags auch mal ein bisschen früher aufstehen. Das heißt, um 8:45 Uhr muss man da sein, alles auspacken, 9 Uhr erster Ton und um 10 Uhr ist dann der Gottesdienst. Man ist natürlich immer ein bisschen aufgeregt, wenn es um die Auftritte geht, aber ich empfinde es, durch diese Gemeinschaft, eher als Zugewinn, als dass es eine Belastung für mich wäre. Ganz im Gegenteil. Sehr positiv und ich gewinne immer neue Energie daraus.“
Freese rät Wiedereinsteiger:innen, es einfach einmal auszuprobieren, zum Beispiel beim Besuch der Workshop-Reihe des Kreisposaunenchors. Der erste von sechs Wiedereinstiegs-Abenden ist am 14. Januar um 19 Uhr im kirchlichen Gemeindehaus in Groß Ellershausen, St. Martini Straße 23. Bis zum 7. Januar sind Anmeldungen beim Posaunenwerk unter kreisposaunenchor.goettingen@evlka.de möglich.