„Lichter für den Frieden“-Aktion in Göttingen

Mon, 27 Feb 2023 12:22:56 +0000 von Jeanine Rudat

© Jeanine Rudat
Das Alte Rathaus in Göttingen
Über 300 Menschen haben sich am Freitagabend vor dem in den ukrainischen Nationalfarben angestrahlten Alten Rathaus in Göttingen an der Aktion „Lichter für den Frieden“ beteiligt. Sie solidarisierten sich mit den Menschen in der Ukraine, die seit genau einem Jahr unter dem Angriffskrieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu leiden haben.

Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt forderte ihn in ihrer Rede dazu auf, den Krieg sofort zu beenden: „Präsident Putin, stoppen Sie diesen Krieg und das Töten unschuldiger Menschen. Erkennen Sie die Souveränität der Ukraine an. Beenden Sie diesen Wahnsinn.“ Das Leid der Menschen in der Ukraine werde jeden Tag größer. „Putin eskaliert die Auseinandersetzung weiter und weiter, droht sogar mit dem Einsatz von Atomwaffen. Das macht uns allen Angst“, sagte die Oberbürgermeisterin. Gleichzeitig lobte sie die Göttinger:innen für ihren Einsatz für die Geflüchteten. Allein in Göttingen haben inzwischen mehr als 1.700 Ukrainer:innen Zuflucht gefunden.
Auch das Erdbeben und die Folgen in der Türkei und in Syrien war Thema der Reden. Broistedt betonte, dass die Gedanken bei allen Menschen in Kriegs- und Krisengebieten sei.

Nach einer Rede des stellvertretenden Vorsitzenden des Deutsch-Ukrainischen Vereins Göttingen Oleksandr Savenok und bewegenden Gesängen des ukrainischen Mädchens Eva, beteten Superintendent Dr. Frank Uhlhorn, Dechant Wigbert Schwarze, Dr. Terletzki aus der Ukraine und Imam Safwat El Dardiry Badrander Al für die Taqwa Moschee und für die DITIB für den Frieden.

Der Posaunenchor unseres Kirchenkreises untermalte die Veranstaltung mit Musik. Am Ende erhellten viele Kerzen am Gänselieselbrunnen die Nacht.

Auch in Hann. Münden erstrahlte das Rathaus in den ukrainischen Farben. Neben Angelika Deutsch (stellvertretende Bürgermeisterin) und Michael Lühmann (Grüner Landtagsabgeordneter), sprachen auf der Kundgebung Stadtarchivar Stefan Schäfer, der die Ereignisse geschichtlich einordnete, und Ute Krach von unserer Flüchtlingsberatung (Diakonie Münden). Sie berichtete darüber, welchen Beitrag die Einrichtung leistet.

Zuvor gab es, wie in Göttingen, ein ökumenisches Friedensgebet. In Göttingen findet dieses jetzt immer am 2. Mittwoch im Monat um 18 Uhr in St. Johannis statt. Der nächste Termin ist am 8. März.
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