Der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Göttingen-Münden beabsichtigt, eine*n Klimaschutzbeauftragte*n bzw. Klimaschutzmanager*in einzustellen – zwei Personen, die sich auf 1,5 Stellen dieses Themas annehmen. Das empfiehlt der Umweltausschuss der Kirchenkreissynode. Dessen Vorsitzender Dirk Bodenhagen stellte in der Synode am 28. September in St. Johannis, Göttingen, die Überlegungen vor, die sein Gremium in Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreisamt dazu bisher ausgearbeitet hat.
Das Klimaschutzgesetz der Evangelischen Landeskirche Hannovers werde voraussichtlich im November in Hannover beschlossen. Damit kommen dann ab Januar 2024 diverse Aufgaben auf die Kirchenkreise und Gemeinden zu. Ziel sei schließlich bundesweit, bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden, „da haben wir eine Menge vor uns“, sagte Bodenhagen.
Die 1,5 Stellen würden durch Fördermittel des Bundes hoch bezuschusst und wären zunächst zeitlich begrenzt. 20 bis 30 Prozent der Kosten müsste der Kirchenkreis selbst aufbringen, was durch die Rücklagen aber möglich wäre, wie Steffen Creydt, Leiter des Kirchenkreisamtes, bestätigte.
Mit der Schaffung von 1,5 Stellen für den Klimaschutz würde man die Ehrenamtlichen in den Kirchengemeinden, die zurzeit bereits Energieverbrauchsdaten sammeln, entlasten. Außerdem sollen die Daten der Kirchengemeinden im Kirchenkreis vergleichbar sein. Sie bilden die Basis, CO2-Neutralität zu erreichen, liefern aber auch wichtige Informationen für das Gebäudemanagement. Energie sparen bedeute am Ende auch immer, Geld zu sparen, zum ökologischen komme also auch der ökonomische Aspekt. Für den Weg zur Klimaneutralität gilt es zeitnah ein Konzept zu erstellen und für die Kirchengemeinden beratend zur Seite zu stehen, das wird die Hauptaufgabe des/ der Klimaschutzmanager*in sein.
In die Überlegungen waren bisher auch der Perspektivausschuss, der Bauausschuss und der Gebäudemanagementausschuss einbezogen. Der Finanzausschuss wird in seiner kommenden Sitzung noch darüber beraten.
Umfrage zu Photovoltaik
Auf dem Weg zur Klimaneutralität im Kirchenkreis spielen auch Photovoltaik-Anlagen auf kirchlichen Dächern eine wichtige Rolle. Dazu wird in Kürze erneut eine Umfrage verschickt, um die Bereitschaft für Photovoltaik auf kircheneigenen Gebäuden zu ermitteln. Dirk Bodenhagen bittet darum, sich an dieser zu beteiligen, um ein umfassendes Bild für weitere Planungsschritte im Kirchenkreis zu erhalten.