Zu einem ökumenischen Bittgottesdienst vor der bevorstehenden erneuten Bombenräumung in der Göttinger Weststadt am 23. September hatten Pastor Ralf Reuter und Dechant Wigbert Schwarze in die evangelische Christuskirche eingeladen.
„Danke!“ - Damit hat Oberbürgermeisterin Petra Broistedt ihre Ansprache begonnen. Sie bedankte sich bei allen Bürger:innen, dass diese immer wieder aufs Neue rechtzeitig ihre Wohnungen verlassen. Der Dank galt auch den zahlreichen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helfer:innen, die eine solche Evakuierung erst möglich machen. Einen besonderen Dank sprach sie den stillen Helfer:innen aus, die einfach da sind, wenn es darauf ankommt. Die ihre Nachbarn beim Verlassen des Evakuierungsgebietes unterstützen, Evakuierte aufnehmen oder im Vorfeld Sprachbarrieren beseitigen.
Laut Broistedt sei die Stadt wieder gut auf die Bombenräumung vorbereitet. Wenn alles ohne große Zwischenfälle klappt, seien alle am Samstag spätestens zur Tagesschau wieder zu Hause. Sie lädt alle ein zum gemeinsamen Gebet für eine gelingende Evakuierung.
Dechant Wigbert Schwarze und Pastor Ralf Reuter freuten sich über die große Zahl der Mitfeiernden und die musikalische Begleitung des Posaunenchores der Christuskirche. Auch eine Gruppe der freiwilligen Helfer:innen der Johanniter war stellvertretend für alle Einsatzkräfte gekommen.
Laut Reuter sei der Bittgottesdienst eine gute Möglichkeit zum gemeinsamen Gebet für eine guten Ausgang der Bombenräumung. Allerdings solle es nicht zur Gewohnheit werden. Beide betonten, dass der Glaube besonders in der heutigen Zeit wichtiger sei denn je. Krieg, Bomben und Leid dürften kein Alltag werden. In Göttingen werde uns das immer wieder durch die Entschärfungen der mittlerweile 80 Jahre alten Bomben vor Augen geführt. Sie laden alle ein für den Frieden hier und in der ganzen Welt zu beten und wünschen allen Beteiligten einen guten und reibungslosen Evakuierungsverlauf.
Mehrere Tausend Anwohner:innen und ihre Haustiere werden in der Weststadt in Göttingen am Samstag (23.09.) evakuiert. Von acht Verdachtspunkten haben sich im Zuge der technischen Voruntersuchungen zwei erhärtet. Sechs Verdachtspunkte haben sich als negativ herausgestellt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen ist zuversichtlich, die Maßnahme an einem Tag durchführen zu können.
Für den Einsatz zur Kampfmittelbeseitigung zwischen S-Arena und Leine werden am Samstag von 6 Uhr bis zur Entwarnung zahlreiche Straßen gesperrt. Für den Bus- und Bahnverkehr werden Sonderregelungen getroffen. Der Evakuierungsradius von 1.000 Metern um die Bombenverdachtspunkte betrifft auch den Bahnhof Göttingen. Der Abschluss der Kampfmittelbeseitigungsmaßnahme und die Aufhebung der Sperrzone werden durch den städtischen Liveblog unter goe.de/bombenverdacht und die App KATWARN bekannt gegeben.
Text und Fotos: Simon Herbke
Für den Einsatz zur Kampfmittelbeseitigung zwischen S-Arena und Leine werden am Samstag von 6 Uhr bis zur Entwarnung zahlreiche Straßen gesperrt. Für den Bus- und Bahnverkehr werden Sonderregelungen getroffen. Der Evakuierungsradius von 1.000 Metern um die Bombenverdachtspunkte betrifft auch den Bahnhof Göttingen. Der Abschluss der Kampfmittelbeseitigungsmaßnahme und die Aufhebung der Sperrzone werden durch den städtischen Liveblog unter goe.de/bombenverdacht und die App KATWARN bekannt gegeben.
Text und Fotos: Simon Herbke