"Quasimodo- was?" Andacht von Matthias Opitz für Quasimodogeniti

Sat, 06 Apr 2024 22:00:00 +0000 von Jeanine Rudat

Quasimodogeniti, so heißt dieser Sonntag. Da denken viele gleich an Quasimodo: den Glöckner von Notre-Dame. Dem buckligen Glöckner geriet sein ganzes Leben durcheinander, als er die schöne Esmeralda auf dem Platz vor seiner Kirche tanzen sah. Da flammte sein Herz derart auf, dass aus dem zurückgezogenen Findelkind ein Retter wurde. Er rettete Esmeralda vor der Hinrichtung. Die Erschütterung durch die Liebe machte aus Quasimodo einen Helden.

“Quasimodogeniti” das ist lateinisch und bedeutet, “wie die neugeborenen Kinder!” Es gibt Erschütterungen, die einem das ganze Leben umkrempeln. Man, sieht danach die Welt mit anderen Augen - wie ein neugeborenes Kind. 

Die erste große Liebe, die Geburt des ersten Kindes, aber auch der Verlust eines geliebten Menschen. Solche Erschütterungen schaffen neue Lebensabschnitte.

Für die Jüngerinnen und Jünger Jesu wurde Ostern zu solch einer Erschütterung: Wir wissen nicht genau, was da passiert ist. Doch die Ereignisse haben die Freundinnen und Freunde Jesu verwandelt: Aus dem depressiven Fischer, Petrus, wurde der Anführer der ersten Christengemeinde. Aus dem ungläubigen Thomas wurde ein Märtyrer und aus der Maria Magdalena wurde die Verkündigerin der unglaublichen Auferstehung. 

Gott bewahrt uns nicht vor Erschütterungen. Doch er kann Neues daraus wachsen lassen. Erschütterungen verändern unsere Welt. Und manchmal schenken sie auch neues Leben. Quasimodogeniti: Man wird im Leben nicht nur einmal geboren. Amen.
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