Ein Weiser reitet mit seinem Kamel durch die Wüste. Er stößt an einer Oase auf drei Männer, die ratlos dastehen.
„Was ist geschehen, Freunde?“ fragt er. Der älteste antwortet: „Unser Vater ist gestorben. Er hat uns 17 Kamele als Erbe hinterlassen. Das war alles, was er hatte. Er hat verfügt: Ich soll die Hälfte bekommen soll. Der mittlere ein Drittel - und mein jüngster Bruder, ein Neuntel. Aber: Wie sollen wir so die 17 Kamele unter uns aufteilen?
„Was ist geschehen, Freunde?“ fragt er. Der älteste antwortet: „Unser Vater ist gestorben. Er hat uns 17 Kamele als Erbe hinterlassen. Das war alles, was er hatte. Er hat verfügt: Ich soll die Hälfte bekommen soll. Der mittlere ein Drittel - und mein jüngster Bruder, ein Neuntel. Aber: Wie sollen wir so die 17 Kamele unter uns aufteilen?
Der weise Mann sagte: „Ich habe eine Idee. Nehmt für einen Augenblick mein Kamel hinzu und lasst uns sehen, was passiert“. Er weist auf sein Kamel. „Ich habe mein Kamel eurer Herde hinzugefügt. Jetzt haben wir also 18 Kamele. Du als ältester bekommst die Hälfte, also 9 Kamele.“ Zu dem mittleren sagte er: „Du erhältst ein Drittel, also 6 Kamele.“
Und zum Jüngsten: „Du bekommst dein Neuntel - also zwei Kamele. 9 für den Ältesten, die 6 für den Mittleren und die 2 für den Jüngsten - dann ergibt das 17 Kamele.
Und zum Jüngsten: „Du bekommst dein Neuntel - also zwei Kamele. 9 für den Ältesten, die 6 für den Mittleren und die 2 für den Jüngsten - dann ergibt das 17 Kamele.
Ein Kamel bleibt übrig. Es ist das Kamel des Weisen. Die Brüder sehen sich an. Schweigen. Nicken. Lachen. Der Weise steigt auf, ritt weiter und winkt den glücklichen Brüdern zum Abschied lachend zu.
Manchmal sind wir mit einem unlösbaren Problem beschäftigt. Es scheint aus sich heraus keine Lösung zu geben. So ging es den Jüngern als Jesus weg war. Alle grübeln. Keiner hatte einen Plan, wie es weitergehen sollte. Fragezeichen ohne Ende. Lähmung lag über der Szene.
Und dann kommt Bewegung in die Geschichte. Keiner wusste genau, was da geschah. Aber es verändert sich etwas. Ein frischer Wind kam auf. Ein „Rauschen wie von einem gewaltigen Sturm“: „Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, und begannen, in fremden Sprachen zu reden….“. Ein Knoten löste sich. Es entsteht eine neue Perspektive.
Mich lässt dieser frische Wind Gottes Hoffnung schöpfen: Manches scheinbar unlösbare Problem findet eine befreiende Lösung. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Pfingstfest!
Andreas Risse
Andreas Risse
Pastor der Stadtkirchengemeinde Münden