Die Neue Arbeit Brockensammlung (NAB), eine Einrichtung im Ev.-luth. Kirchenkreis Göttingen-Münden, hat am 14. Juni mit einem Jubiläumsfest inklusive Tag der offenen Tür ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert.
Viele ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende, Kunden, Netzwerkpartner:innen und weitere Gäste aus Diakonie, Kirche und Gesellschaft waren zusammengekommen, um das Jubiläum der sozialen und nachhaltigen Einrichtung zu feiern und Geschenke zu überreichen. Neben einer Vorstellung der verschiedenen Bereiche der Brockensammlung, einer Zeitreise durch vier Jahrzehnte, die mittels Fotos und Texten dargestellt wurde, einem Glücksrad mit gespendeten Preisen Göttinger Geschäfte, gab es Musik von Mary´s Bard aus Göttingen, eine Modenschau mit Second Hand-Kleidung sowie einen süßen und herzhaften Imbiss.
Göttingens Bürgermeister Dr. Ehsan Kangarani, der auch Grüße von der stellvertretenden Göttinger Landrätin Maria Gerl-Plein überbrachte, lobte in seiner Rede die kontinuierlich gute Arbeit der Brockensammlung. Jeder Mensch aus seinem Umfeld würde die Brockensammlung kennen und gerade für eine Erstausstattung sei das Gebrauchtmöbel-Kaufhaus prädestiniert. Ebenso lobte er die Zweigstellen KiM und Klamotte. Die Neue Arbeit Brockensammlung rette Menschen, die für das Jobcenter nicht zu retten waren, obwohl dies eigentlich eine Bundesaufgabe sei. Die NAB sei eine Integrationsmaschine, so Dr. Kangarani. „Rettung, Zuversicht und Integration – dafür steht die Neue Arbeit Brockensammlung“.
Superintendent Dr. Frank Ulhorn bezog sich in seiner Rede auf den zweiten Brief an die Korinther, Kapitel 12, Vers 9: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Die Neue Arbeit Brockensammlung stehe dafür, Menschen Hilfestellung zu geben. Menschen, die zum Teil unverschuldet arbeitslos wurden, eine Perspektive zu geben. Die Brockensammlung sei eine wichtige Institution in Göttingen.
Die bestätigte auch der ehemalige Göttinger Superintendent Klaus Steinmetz, der die Geschichte und Entstehung der Brockensammlung noch einmal Revue passieren ließ.
Die Leiterin der Brockensammlung Maria Schmidt dankte vor allem dem Kirchenkreis für die Unterstützung über all die Jahre. „Ohne unseren Träger würde es die NAB nicht mehr geben“, so Schmidt. Gerade Corona und die arbeitsmarktpolitische Situation hätten der Einrichtung in den vergangenen Jahren zugesetzt. Doch trotz aller Schwierigkeiten sei sie stolz, was sie und ihre engagierten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden geleistet haben. Fast 7.000 Menschen habe die NAB in verschiedenen Maßnahmen begleitet – vom Praktikanten bis zur Umschülerin. Hinzu kommen die drei Second Hand Läden. „Die NAB steht für sozial und nachhaltig“, so Schmidt.
Die Neue Arbeit Brockensammlung bietet Langzeitarbeitslosen Beschäftigungsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen an, mit dem Ziel, durch Qualifizierung und Arbeitserfahrung den Beschäftigten einen (Wieder-) Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. Gegründet wurde sie 1984 als sozialpädagogisches Arbeitsprojekt vom damaligen Ev.-luth. Kirchenkreis Göttingen-Stadt und hatte bis 1992 ihren Sitz am Rosdorfer Weg 17. Seit 1993 ist die Brockensammlung an ihrem heutigen Standort in der Levinstraße 1, wo sich das Gebrauchtmöbel-Kaufhaus sowie die Verwaltung befinden. Zusätzlich gibt es die Zweigstellen „KiM“ in der Angerstraße 1c und „Klamotte, sozial und nachhaltig“ in der Weender Landstraße 41.