Superintendent Thomas Henning in den Ruhestand verabschiedet

Mon, 19 Jun 2023 12:27:02 +0000 von Jeanine Rudat

© Gunnar Müller
Superintendent Thomas Henning predigte in der Mündener St.-Blasius-Kirche
„Geh aus mein Herz“, Flöten, Bläser, Chöre und eine volle St.-Blasius-Kirche in Hann. Münden: In einem Gottesdienst hat Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder am Sonntag den langjährigen Superintendenten des Kirchenkreises Münden, Thomas Henning, von seinen Aufgaben entpflichtet. Er sei Pastor mit vollem Herzen, auch für heikle Aufgaben. „Und bei alledem Dein freundliches Lächeln, eine Mischung aus Zugewandtheit und wohlwollender Beobachtung mit einem Schuss Humor,“ so die Regionalbischöfin. 

Henning war rund 24 Jahre Superintendent des Kirchenkreises Münden und seit diesem Januar neben Dr. Frank Uhlhorn einer der beiden Superintendenten des fusionierten Kirchenkreises Göttingen-Münden. Ende des Monats geht er nun in den Ruhestand.
Ein letztes Mal predigte Henning als Superintendent in seiner Kirche, in der er viele Jahre zugleich als Pastor wirkte. Dabei ging er auf Frieden und Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung ein. Aber auch auf die gegenwärtigen Herausforderungen: Der Krieg in der Ukraine, die Klimakrise, Hassbotschaften, die Flüchtlingskrise, ein um sich greifender Egoismus. „Ich finde das Reich Gottes täte uns allen richtig gut.“ Jeder und jede habe es selbst in der Hand, mitzugestalten. „Es gibt keine Alternative für die Liebe und die Teilhabe aller.“ 

Inklusion, so der Superintendent, sei ebenso wichtig, wie der eigene Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung oder die Sozialarbeit. Auch bei unterschiedlichen Meinungen dürften Diskussionen nicht zu Hass und Beleidigung führen.

Regionalbischöfin Dr. Ruck-Schröder entpflichtete Henning dann von seinem Amt als Superintendenten: „Du bist einer, zu dem man Vertrauen hat. Das hat mit Deiner großen Gabe zu tun, Menschen zusammenbringen zu können, auch geistlich.“

Henning habe sich auch über die Kirche hinaus engagiert, etwa in der Bürgerstiftung für das Hospiz oder in Laubach mit einem innovativen Gottesdienst mit den Reformierten. Und vieles, was im Verborgenen geschehen sei. Die Landeskirche könne froh sein, dass Henning über so viele Jahrzehnte ein „freundliches Gesicht der Kirche“ gewesen ist.
Auch Hann. Mündens Bürgermeister Tobias Dannenberg dankte dem scheidenden Superintendenten: „Deine Menschlichkeit und besondere Art werden in Erinnerung bleiben.“ Henning habe als wichtiger Ansprechpartner die Gesellschaft in der Dreiflüssestadt mitgeprägt. 

Viele Ehren- und Hauptamtliche des Kirchenkreises Göttingen-Münden und auch ein Chor aus Superintendentinnen und Superintendenten des Sprengel Hildesheim-Göttingen sangen mit einer Umdichtung von „Geh aus mein Herz und suche Freud“ ihrem früheren Superintendenten eine musikalische Verabschiedung. Aus Osnabrück kam mit Regionalbischof Friedrich Selter, dem früheren Superintendenten des Kirchenkreises Göttingen, ein Freund: „Warmherzig, klug und kompetent – für all Dein Wirken hast Du einen Ehrenpreis verdient.“

Thomas Henning dankte nach der Verabschiedung allen. Auch wenn er in Hann. Münden bleiben wird: „Ich bin dann mal weg.“

Der Kreisbläserchor des Altkreises Münden, der Flötenchor Münden, der Kammerchor St. Blasius sowie die Organisten Kurt Hellwig und Detlef Renneberg umrahmten den Gottesdienst musikalisch.
Quelle: Gunnar Müller
Bürgermeister Tobias Dannenberg dankte Superintendent Thomas Henning als wichtigen Ansprechpartner in der Dreiflüssestadt.
Quelle: Gunnar Müller
Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder entpflichtete Thomas Henning von seinem Dienst als Superintendent in den Ruhestand.
Quelle: Gunnar Müller
Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder dankte Thomas Henning für sein jahrzehntelanges Wirken als Superintendent.
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