„Peng, Schepper, Juchuuu!“ – mit einem satten Wurf fegt ein sportlicher Junge mit Baseballkappe die meisten der zwölf aufgetürmten Dosen im Garten der KiTa St. Martin vom Tisch. Nebenan hüpfen Kinder und Erwachsene mit Säcken um die Wette, im Garten des Horthauses steigt ein Tanzwettbewerb, die Buttonmaschine klackt und in Sichtweite der großen gelben Hüpfburg brummt es vor entspannten Gesprächen bei Limo, Bratwurst und Salat. Zwischen 11 und 16 Uhr waren am 8. Juni rund 200 Gäste in die Charlottenburger Straße gekommen, um das 50-jährige Bestehen der Einrichtung mit fast allen Kindern und den 20 Mitarbeitenden zu feiern.
Begonnen hatte das Fest mit einem Gottesdienst auf dem Gelände des GDA-Wohnstiftes, in dem ein Teil des Hortes der KiTa als generationenübergreifendes Projekt untergebracht ist. Pastorin Uta Callies von der Gemeinde St. Martin lobte vor etwa 100 Mitfeiernden, die KiTa habe fröhliche, anstrengende und traurige Ereignisse gemeistert „und heute, 2024, ist sie gut aufgestellt. Viele Mitarbeitende sind schon lange da. Auch der Leitungswechsel hat gut geklappt – dafür sind wir unendlich dankbar.“
Anschließend sangen die Teammitglieder der Kita ein Medley aus Popsongs der vergangenen fünf Jahrzehnte – die Zuhörer applaudierten begeistert. Während am Wohnstift Waffeln gebacken wurden, spazierten die übrigen Gäste zum Kindergarten, wo es mit den Spielen weiterging. Der sechsjährige Linus hatte gegen 14 Uhr schon die meisten Angebote ausprobiert: „Ich war auf der Hüpfburg, habe gefilzt, Edelsteine im Sand gesucht und in der Krippe Ü-Eidosen geangelt – da waren Gummibärchen drin! Am besten war die Edelsteinsuche, ich habe zwei grüne und zwei blaue!“
Eine, die schon jahrzehntelang mitarbeitet, ist Erzieherin Beate Blanke. Seit 1986 spielt, malt, sägt oder singt sie mit den Kleinen und hat mittlerweile schon Kinder von ehemaligen Kindern in ihrer Gruppe. „Ich freue mich, über die angenehme Atmosphäre zwischen allen Menschen hier beim Fest“, sagte sie. „Für die KiTa freut mich, dass wir heute so ein großes Team geworden sind, in dem jeder so angenommen wird, wie er ist.“
Susann Graupner vom Vorstand des Fördervereins war ebenfalls begeistert von der Jubiläumsfeier: „Ich bin überrascht, dass so viele Gäste gekommen sind; viele Generationen sind da“, bilanzierte sie, „es ist wirklich ein schönes Beisammensein.“