Nach fast zehn Jahren verlässt Pastor Gerhard Schridde zum 31. Januar die St. Johannisgemeinde in den wohlverdienten Ruhestand. Heute (15.01.) um 15 Uhr wird er in der Göttinger St. Johanniskirche in einem feierlichen Gottesdienst verabschiedet.
Friedrich Schöndube, Vorsitzender des Kirchenvorstands, erinnert sich: "Die Zeit, in der er für die Gemeinde tätig war, war geprägt von einer umfassenden Innenrenovierung der Kirche. Mit neuen Gottesdienstformaten und eindrücklichen Predigten hat er Menschen berührt, eine fröhliche Lebendigkeit in die altehrwürdige Rats- und Marktkirche gebracht und den »Aufbruch« der Gemeinde hin zu einer Bürger- und Kulturkirche mitgestaltet. Von Beginn an hat er neben dem Pfarramt in St. Johannis auch mit halber Dienstzeit als Pfarrer in der Studierendengemeinde (ESG) gewirkt und dabei junge Menschen begeistert – etwa mit Sundowner-Andachten auf dem Turm oder einem Neujahrsball im Gemeindehaus."
Der Fokus seiner Arbeit lag besonders auf dem Aufbau und der Weiterführung als Kulturkirche, so Schöndube: "St. Johannis erprobte bereits vor der Renovierung neue Formen der Verbindung von Tanz und Theater, von Literatur, Ausstellungen und Musik. Das war häufig mit hohem Aufwand verbunden; manches musste improvisiert werden, war aber oft von schönem Erfolg gekrönt. Gestützt wurde diese Arbeit durch die Beauftragung von Pastor Schridde im Citykirchen-Pfarramt, das seine erfolgreiche Arbeit in der Innenstadtregion stärkte. Zur größten Herausforderung wurde die Coronapandemie. Jetzt waren kreative Lösungen gefragt: Es gab verkürzte »Espresso-Gottesdienste« im Altarraum der Kirche und mit der »Sommerbühne« ermöglichte Pastor Schridde Kunstschaffenden aus der Region Auftritte und damit auch ein wenig Ermutigung. »Thementage« wurden konzipiert, das Theaterprojekt »Johannes über dem Jordan« realisiert und schließlich ein umfassendes »Johannis-Festival« etabliert. Immer war es die fröhliche und zugewandte Haltung von Pastor Schridde, die alle Mitwirkenden motivierte und den Erfolg sicherte. Ein Höhepunkt dieser erfolgreichen Tätigkeit war die Wiedereröffnung der Kirche nach der Innenrenovierung zum 1. Advent 2021. Der Kirchenvorstand St. Johannis bedankt sich zutiefst und wünscht für die Zukunft Glück, Gesundheit und Gottes Segen."