Nach über 40 Jahren als Diakon im Kirchenkreis Göttingen-Münden wird Peter Berger am Samstag, dem 2. November, um 16 Uhr im Rahmen eines Jugendgottesdienstes in der Thomaskirche auf dem Leineberg von Superintendentin Marit Günther und Superintendent Dr. Frank Uhlhorn in den Ruhestand verabschiedet. Bei einem anschließenden Beisammensein besteht die Möglichkeit, sich von ihm persönlich zu verabschieden.
„Mit dem Weggang von Peter Berger wird eine Lücke entstehen“, weiß Superintendent Uhlhorn. „Über 40 Jahre im Dienst, hat er die Jugendarbeit im Kirchenkreis entscheidend geprägt. Dafür danken wir ihm und wünschen ihm Gottes Segen für seinen Ruhestand“.
Peter Berger wuchs in Bremerhaven auf, wo er nach der Konfirmation erste Erfahrungen als Jugendgruppenleiter in der Ev. Jugend und bei der jährlichen Kinder-Ferienaktion des Kirchenkreises sammelte. Durch Zivildienst und der Tätigkeit als Werkstudent in einer Bremerhavener Gemeinde wuchs der Entschluss, Diakon zu werden. Nach Berufspraktikum in Stade und ersten Berufserfahrungen in Barrien bei Syke trat er zum 01.11.1984 eine Stelle in der Friedensgemeinde, Bezirk Holtenser Berg (heute Bethlehemgemeinde) in Göttingen an.
„Ich habe mich bewusst entschieden, in einer Gemeinde in einem – damals – sozialen Brennpunkt zu arbeiten. Mir war wichtig, gerade Jugendliche, die in oft schwierigen Verhältnissen ihr Leben zu meistern hatten, durch gelebte diakonische Arbeit der Kirchengemeinde ein Stück ihres Weges zu begleiten und sie die christliche Solidarität und Unterstützung der Gemeinde spüren zu lassen. Dies war in dieser Gemeinde mit ihrem gemeinwesenorientierten Ansatz, die sich als Kirche vor Ort und im Stadtteil verstand, gut möglich.“
Peter Berger war hauptsächlich für die Bereiche Jugend- und Konfirmandenarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und Gemeindeveranstaltungen zuständig.
„Ich habe mich immer als Gemeinde-Diakon verstanden und im Laufe der vielen Jahre das ganzheitliche Arbeiten schätzen gelernt. Irgendwann im Konfirmandenunterricht oder auf Freizeiten auf Jugendliche zu treffen, deren Eltern ich schon begleitet hatte, waren beeindruckende Momente. Wichtig war mir immer, mit den ehrenamtlichen Jugendlichen zusammen die Arbeit zu planen und dann durchzuführen und so den jugendlichen Teamer:innen die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen und Fähigkeiten einzubringen und dann auch verantwortlich umzusetzen. Hierfür bietet der Jugendverband Ev. Jugend tolle Möglichkeiten.“
Nach Kürzung der Diakonenstelle übernahm Diakon Berger 2009 eine halbe Stelle im Kirchenkreisjugenddienst (KKJD). 2017 erfolgte dann der komplette Wechsel in den KKJD. Die Aufgabenschwerpunkte von Peter Berger waren in den vergangenen 15 Jahren die Aus- und Fortbildung der ehrenamtlichen Kinder- und Jugendmitarbeiter:innen (Juleica-Schulungen), die Geschäftsführung des Jugendverbandes Ev. Jugend und die unterstützende Zusammenarbeit mit den Jugendmitarbeiter:innen, die Koordination von Jugendarbeit im Kirchenkreis sowie die Durchführung von größeren Veranstaltungen sowie Fahrten zu Kirchentagen, Jugendcamps und Sommerfreizeiten.
„Wenn ich auch die praktische Arbeit vor Ort in Konfer und Jugendgruppe manchmal vermisst habe, so hat doch die überregionale Arbeit im KKJD viele neue Möglichkeiten eröffnet, Strukturen für die Jugendarbeit im Kirchenkreis zusammen mit Ehren- und Hauptamtlichen zu entwickeln und zu gestalten. Ich bin dankbar, dass wir weiterhin Ferienfreizeiten anbieten konnten, da diese unschätzbare Möglichkeiten für das Erleben christlicher Gemeinschaft beinhalten und den Jugendlichen viel bedeuten und wichtige Erfahrungen für ihr Leben bieten.“
„Mit Blick nach vorne“, so Marit Günther, „werden wir die Stelle zügig neu ausschreiben, denn Jugendarbeit ist ein Herzstück in unserem Kirchenkreis.“