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Diakonin Maike Trebesch wird am Samstag, dem 29. März, um 15 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes im Jonahaus in Göttingen-Grone von Superintendent Dr. Frank Uhlhorn in den Ruhestand verabschiedet. Bei einem anschließenden Beisammensein besteht die Möglichkeit, sich von ihr persönlich zu verabschieden.
Geboren am 7. April 1962 in Aurich (Ostfriesland) hat sie sich bereits nach der Konfirmation im Bereich Kirche engagiert. Sie war für die Kindergottesdienstarbeit und als Teamerin für Konfi-Freizeiten auf Spiekeroog tätig. Ergänzt durch Sommerfreizeiten und Seminare von der ev. Jugendbildungsstätte Asel, wusste sie bereits in der 12. Klasse, dass sie nach dem Abitur 1981 Diakonin werden möchte. Nach dem Studium der Religionspädagogik an der FH Hannover und einem längeren Auslandsaufenthalt in den USA fing sie 1988 als Diakonin in der damaligen Kirchengemeinde Jona an.
„Ich wollte gerne mit den ganz unterschiedlichen Menschen in Grone-Süd gemeinwesenorientiert arbeiten und leben. Das Team und das multifunktionale Jonahaus mit dem gemütlichen Kirchraum sagten mir sehr zu. Die baulichen Highlights der Gemeinde waren in meinen ersten fünf Jahren der Bau der Jona Kita und die Aufstockung des Jonahauses“, so Trebesch. Dieser erste Stock wird inzwischen von der Sprach - und Integrationsschule „Alpha-Zentrum“ genutzt.
„Da es damals von der Stadt nur einen Bauwagen für die Arbeit mit Kindern, ein kleines Jugendhaus und kein Nachbarschaftszentrum gab, kamen viele Kinder und Jugendliche ins Jonahaus: jeden Werktag offene Jugendarbeit mit einer ABM-Kraft“, erinnert sich die Wahlgöttingerin. „Außerdem konnte ich offene Tanz - und Spielegruppen für Kinder anbieten und mit sechs aktiven Müttern zusammen die langjährige Dienstags-Bastelgruppe.“
Nach einer Familienzeit-Pause arbeitete die dreifache Mutter ab 2015 wieder als Diakonin in der Jona-Gemeinde. In ihrem vorletzten Dienstjahr 2024 wurden die Jona - und Petrigemeinde zur Kirchengemeinde Grone zusammengelegt. Besonders gerne erinnert sich Trebesch an die verschiedenen Aktionen und Ausflüge: „In dem Bereich der Kinder- und Jugendarbeit haben das große Interesse an den Rastilandfahrten mit ca. 120 Personen viel Freude gemacht. Alle hatten Spaß und gute Erlebnisse, keiner ging verloren oder verletzte sich. Anfangs wollten wir die Fahrt nur für Kinder anbieten. Doch es wurde schnell klar: vom Baby bis zur Oma, fast alle wollen und müssen mit. Es war DAS Event in den Sommerferien, besonders für Familien mit geringem Einkommen, weil es Zuschüsse und Gruppenermäßigungen gab. Durch diese Ferienaktionen, auch in die Kinderstadt, beim Kinderkino, Kindermorgen und bei Gesprächen entstanden langjährige gute Kontakte, wo wir erlebten, dass die Kinder groß und selbstständig wurden. Mit „wir“ meine ich u.a. die Mitarbeiter:innen des Nachbarschaftszentrums, mit denen es immer eine gute unkomplizierte Zusammenarbeit gab.“ Aber auch die Konfirmand:innenarbeit habe ihr am Herzen gelegen, so Trebesch, insbesondere die Offenheit und Ehrlichkeit bei den Diskussionen über Gott und die Welt.
Im Ruhestand freue sich die dann 63-Jährige auf viele Reisen mit ihrem Mann, der als Pastor in Göttingen-Geismar ebenfalls in diesem Jahr in den Ruhestand gehen wird, evtl. andere ehrenamtliche Aufgaben, Spaziergänge mit Freund:innen und das tägliche Schwimmen.